SMART RECYCLING FACTORY:
KAVG beschließt modulare Umsetzung zur Zukunft der Kreislaufwirtschaft
Erst ein Nein und dann ein kleiner Neustart: Ein zu hohes Risiko bei der Erwirtschaftung des Eigenanteils hatte der Aufsichtsrat der KreisAbfallVerwertungsGesellschaft mbH Ende letzten Jahres gesehen und die Umsetzung der Forschungsinfrastruktur SMART RECYCLING FACTORY nicht mitgetragen – zumindest nicht in der vorgelegten Variante. Klar war dennoch damals schon, dass der Grundgedanke der SRF nicht aufgegeben werden sollte.
Die Suche nach einer neuen Lösung war erfolgreich. Am 10. März 2025 hat der Aufsichtsrat der KAVG den Beschluss zur Umsetzung der SMART RECYCLING FACTORY als Modulvariante gefasst. Jetzt steht noch die Genehmigung des Änderungsantrags durch die Bezirksregierung an – und danach steht der Realisierung der SMART RECYCLING FACTORY – Modulvariante nichts mehr im Wege.
Dazwischen lagen Monate intensiver Arbeit unter anderem mit dem Architekturbüro kklf (kleyer.koblitz.letze.freivogel gesellschaft von architekten mbh) an einer lösungsorientierten Umsetzung, die das wirtschaftliche Risiko minimiert. Ergebnis ist eine verkleinerte und angepasste Variante des Bauvorhabens. Dadurch entstehen geringere Baukosten, ein kleinerer Eigenanteil, und sie entspricht gleichzeitig den geltenden Förderbedingungen.
Ein wesentlicher Teil der Anpassung ist ein “wachsenden Gebäudekonzepts”: Die baulich-räumliche Infrastruktur wird zunächst auf ein multifunktionales Gebäude reduziert. Alle essenziellen Funktionen und Projektziele bleiben erhalten, während das Gebäude in seiner Entwurfsstruktur und seinen Raumtypen verkleinert wird.
Zusätzlich wurde das Gebäude von seinem ursprünglichen Standort weiter in den Eingangsbereich der Pohlschen Heide verlegt. Dies ermöglicht eine weitere Kostenreduktion, da der Wertstoffhof 1 erhalten bleibt und zugleich einen optimalen Zugang zur künftigen Forschungsinfrastruktur bietet.
Mit dieser optimierten Konzeptidee als Modulvariante hatte Henning Schreiber, Geschäftsführer der KAVG, in den vergangenen Wochen die Fraktionen und verschiedene Gremien besucht.
Hier hat er die politischen Entscheidungsträger umfassend über das überarbeitete Vorhaben und die potenzielle Umsetzung der sogenannten Modulvariante SRF informiert, so dass der Aufsichtsrat jetzt grünes Licht gegeben hat.
Das Projekt SMART RECYCLING FACTORY ist weiterhin sehr wichtig für eine Neuausrichtung der Kreislaufwirtschaft und bringt vielfältige wirtschaftliche Mehrwerte für die Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Kreises Minden-Lübbecke mit sich. Des Weiteren kann sich der Kreis Minden-Lübbecke durch die Umsetzung der SMART RECYCLING FACTORY in der Region OWL etablieren und sich als Vorreiter einer zukunftsfähigen „Circular Economy“ präsentieren.